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Reise nach Paris

Am 01.10.2008 flog ich zusammen mit einer guten Freundin für drei Tage nach Paris. Nach einem knapp zweistündigen Flug mit der easyJet Airline von Berlin-Schönefeld, landeten wir in der französischen Hauptstadt am Flughafen Paris-Orly, wo unsere Städtereise begann.
Da meine Freundin nicht nur fließend französisch spricht, sondern auch schon des öfteren in Paris unterwegs war, hatten wir wenig Probleme mit der Orientierung. Schnurstracks bewegten wir uns zu den Gepäckförderbändern und nahmen unsere Koffer in Empfang. Anschließend bahnten wir uns den Weg durchs Getümmel, geradewegs zu den Fahrkartenschaltern des Pariser Verkehrsbetriebes.
Die Auswahl der richtigen Fahrkarte fiel nicht sonderlich schwer, in Paris gibt es nämlich ein erstklassiges Angebot für Touristen wie uns – Paris Visite. Mit diesem Ticket konnten wir für die gesamte Dauer unseres Aufenthaltes sämtliche Nahverkehrsmittel unbegrenzt nutzen. Das Pariser Nahverkehrsnetz ist in sechs verschiedene Zonen unterteilt, wobei die Zonen 1-3 die Pariser Innenstadt abdecken und die Zonen 4-6 die Randbezirke von Paris und das Pariser Umland. ParisVisite ist daher in verschiedenen Tarifen erhältlich: für Zone 1-3 oder Zone 1-6. Auch die Dauer der Gültigkeit kann frei gewählt werden: ein Tag, zwei, drei oder fünf Tage.
Wir entschieden uns für den 3-Tages-Tarif in den Zonen 1-3. Die Dame am Fahrkartenschalter händigte uns neben der Stammkarte und dem Ticket auch noch eine Schutzhülle aus, ebenso wie einen kleinen Plan des Pariser Verkehrsnetzes. Von diesem Service war ich doch sehr begeistert, ist es in deutschen Städten ja meist nur auf Nachfrage üblich, zusätzliche Beilagen zu erhalten. Auch ein kleines Gutscheinheft gehört zum ParisVisite Angebot. In diesem gibt es für zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und Besichtigungstouren der Stadt Ermäßigungen und Rabatte.

Nachdem wir nun für ein unbeschwertes und freies Bewegen während unserer Paris-Reise gesorgt hatten, machten wir uns auf Richtung Hotel. Wir fuhren mit der Terminalbahn zum RER-Bahnhof Antony. Die französische RER entspricht in etwa der deutschen S-Bahn. Von dort mussten wir einmal quer durch die Stadt zum Place de Clichy. Am Fernverkehrsbahnhof Gare du Nord stiegen wir in die Metro um, die Pariser U-Bahn.
Das Umsteigen bzw. der Zugang zur Metro ist in Paris gar nicht so leicht. Jedes Mal muss der Fahrgast durch eine kleine Drehtür, die sich nur öffnet, wenn zuvor das Ticket durch einen Kontrollapparat gezogen wurde. So mögen sich die Pariser Fahrkartenkontrolleure ersparen, aber für uns mit den sperrigen Koffern, war es doch sehr umständlich.

Aller Strapazen zum Trotz trafen wir gegen 14 Uhr in unserem Hotel ein. Das Hotel Camélia International liegt in der Rue Darcet, unweit der Metro-Station Place de Clichy. Freundlich begrüßte uns das Hotelpersonal, klärte die Formalitäten und gab uns unseren Zimmerschlüssel. Unser Zimmer sah sehr gemütlich aus, in der Mitte stand ein großes französisches Bett, links davon war ein Badezimmer mit Wanne und das Fenster ermöglichte uns einen schönen Ausblick auf die Straßen von Paris. Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt und verstaut hatten, ging es auch schon wieder los.

EiffelturmNichts hätte mich davon abhalten können, zuallererst das wohl bekannteste Wahrzeichen der französischen Hauptstadt zu besuchen – La Tour Eiffel, auch bekannt als der Eiffelturm. Wir fuhren mit der Metro bis zur Station Bir-Hakeim. Auch wenn meine Freundin sich in Paris sehr gut auskannte, ließ ich es mir nicht nehmen, vorab selber die Wege auf den Plänen zu erforschen. Die Verkehrspläne sind sehr übersichtlich gestaltet und auch die Beschilderungen und Wegweisungen an den jeweiligen Stationen der Pariser Metro und RER machen es Touristen leicht, sich zurecht zu finden. Vom Hotel hatten wir zusätzlich noch einen Stadtplan der Pariser Innenstadt erhalten, in dem sämtliche Sehenswürdigkeiten eingezeichnet waren, so hätte ich mich wohl auch ohne meine 'Stadtführerin' gut orientieren können.
In Bir-Hakeim ausgestiegen sah ich zu meiner Enttäuschen nicht gleich den 300 m hohen Turm, so dass ich meine Freundin mehrmals fragte, ob wir auch wirklich richtig seien. Da aber noch mehrere Touristen hier ausgestiegen waren, versuchte ich meine Ungeduld in den Griff zu bekommen und folgte ihr. An etlichen Häusern vorbei gelaufen, erschien er dann doch – in unvorstellbarer Größe und mit einer gewaltigen Präsenz. Endlich war ich da. Ich schoss Unmengen an Fotos und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, während sich meine Freundin schon an der Schlange des Kassenhäuschens anstellte. Für die Besichtigung des berühmten Bauwerkes, welches extra für die Weltausstellung im Jahr 1889 erbaut wurde, gibt es mehrere Möglichkeiten: Eintrittskarten für die Treppe zum zweiten Stock – für Besucher, die lieber laufen, Eintrittskarten für den Aufzug zum 2.Stock und Eintrittskarten für den Aufzug zum Obergeschoss, wo sich jeweils Aussichtsplattformen befinden. Der Preis hielt sich in Grenzen, so dass wir uns für das obere Stockwerk entschieden. Wer Platzangst hat, sollte dies jedoch nicht unbedingt nachmachen, denn der Fahrstuhl war wirklich rammelvoll. Ein Glück standen wir nah am Ausgang, so dass wir nicht nur, schon während der Fahrt in die Höhe, etwas Aussicht genießen konnten, sondern oben angekommen, auch gleich zuerst den Fahrstuhl verlassen konnten.
Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Aussicht war einfach atemberaubend. Die Seine lag direkt unter uns, ganz Paris vor uns. Es dauerte eine ganze Weile ehe ich bereit war, den Genuss dieses einzigartigen Momentes aufzugeben. Wieder unten angekommen, liefen wir hinüber zum Flussufer. Auf dem Weg dorthin wurden wir ununterbrochen von Souvenir-Verkäufern in allen möglichen Sprachen angesprochen, die unter anderem kleine leuchtende Eiffeltürme verkauften. Meine Freundin gab mir jedoch den Rat nicht darauf zu reagieren, da die Verkäufer einen sonst nicht mehr in Ruhe lassen würden.
So verzichtete ich für den Moment auf ein Souvenir und konzentrierte mich auf die Portrait-Maler. Einige wirklich gute Künstler zeichneten Portraits der vorbeiziehenden Touristen und hatten vor sich etliche ihrer Kunstwerke liegen, damit sich die potentiellen Kunden vorab von ihrem Schaffen überzeugen konnten.
In Absicht eine Schiffsrundfahrt auf der Seine zu machen, steuerte ich auf die zahlreichen Touristenboote zu, die vor Ort verankert waren. Meine Freundin riet mir allerdings ab, da sie mir etwas anderes zeigen wollte, von dem nicht jeder Tourist der Stadt Kenntnis hat. Voller Interesse folgte ich ihrem Plan und ließ mich überraschen. Erneut stiegen wir in die Metro und fuhren mit der Linie 6 bis Montparnasse Bienvenue.

Dort stand es vor uns: Ein knapp 200 m hohes Bürohaus – sehr elegant und schick – der Tour Montparnasse. In weniger als einer Minute fuhr uns der Aufzug in die 56. Etage des Gebäudes, von wo aus wir noch einige Treppen zu Fuß hinauf stiegen um auf die Dachterrasse in der 59. Etage zu gelangen. Meine Freundin versprach nicht zu viel, denn von hier hatten wir einen noch viel atemberaubenderen Blick über Paris als vom Eiffelturm. Inzwischen war es draußen auch schon ein wenig dunkel, so dass die Metropole wie ein Lichtermeer vor uns funkelte. Wir blieben eine Weile oben, denn ein Spektakel wollte ich auf keinen Fall verpassen: den leuchtenden Eiffelturm. In den Abendstunden gehen zu jeder vollen Stunde die Lichter des Eiffelturms an und flackern für einige Minuten ununterbrochen. Wir hatten vom Tour Montparnasse einen hervorragenden Blick darauf, denn der Eiffelturm lag direkt uns direkt gegenüber. Im 56. Stock des Geschäftsgebäudes war eine weitere Aussichtsplattform, allerdings nicht offen, sondern ähnlich dem Fernsehturm in Berlin, rundum verglast. Überall an den Fenstern standen gemütliche Restaurant-Tische, bei denen eine Reservierung wohl sinnvoll gewesen wäre. Da wir genug Zeit hatten, um auf einen der begehrten Plätze zu warten, tranken wir in der Zwischenzeit einen Cocktail in der Lounge des Restaurants Le Ciel de Paris, wie dieses Lokal mit dem wohl besten Blick über Paris genannt wird. Als wir später einen Tisch am Fenster bekamen, begleitete uns ruhige Musik zum Genuss der wunderbaren Aussicht.

Unseren zweiten Tag in der Stadt der Liebe begannen wir mit einem typischen französischen Frühstück, welches im Hotelpreis inbegriffen war – mit Kaffee, Croissants und leckerer Erdbeermarmelade. Frisch gestärkt starteten wir eine umfangreiche Sightseeing-Tour. Da herrlicher Sonnenschein war, beschlossen wir zu Fuß zu gehen. Durch den Stadtplan vom Hotel und eine Paris-Kennerin an meiner Seite, stellte dies auch keine allzu große Schwierigkeit dar. Zuerst wollten wir die römisch-katholische Wallfahrtskirche Sacré-Coeur besuchen, die unweit unseres Hotels lag. Unser Weg führte vorher jedoch an anderen interessanten Plätzen vorbei: Der Cimetière Montmartre – der drittgrößte französische Friedhof – war dabei das erste Highlight. Hier ist unter anderem der berühmte deutsche Dichter Heinrich Heine begraben. Seine letzte Ruhestätte fanden wir allerdings nicht, dafür aber ein Grab auf dem eine ältere Katze gemütlich Wache hielt.

Anschließend wollte mir meine Freundin eine weitere, nicht ganz so offizielle, Besonderheit zeigen: Die Mauer der Liebe oder wie die Franzosen sagen – Le Mur des je t'aime. Auf dieser Wand, die Wand eines Gebäudes, stehen auf einem schwarzen Untergrund in hunderten von Sprachen die Worte „ich liebe dich“. Der Künstler Frédéric Baron hat, um dieses Werk zu schaffen, monatelang Touristen gebeten in ihrer Landessprache diese Worte auf die Wand zu schreiben – das erklärt auch die unterschiedlichen Schriftvarianten, die auf der Mauer vorzufinden sind. Le Mur des je t'aime befindet sich am Square des Abbesses in einem kleinen Park, in denen einige Parkbänke - zum gemütlichen Verweilen und Suchen der drei berühmten Worte in der eigenen Landessprache – einladen. Genau dies taten wir dann auch, nachdem wir uns zuvor bei einer gegenüberliegenden Bäckerei kleine leckere Himbeertörtchen geholt hatten. Auch hier erhielten wir wieder Besuch von einer Katze, die gar nicht genug von unserer Gesellschaft bekommen konnte.
Sacré-CoeurAls wir genug Landessprachen entdeckt hatten, gingen wir weiter durch kleine französische Gassen Richtung Sacré-Coeur. Es dauerte nicht lange bis wir die Treppen der berühmten Basilika erreichten – und das waren wirklich unglaublich viele Stufen, da die gern besuchte Kirche hoch oben auf dem Hügel Montmartre liegt, gleichnamig wie der Name des Stadtteils, in dem sie aufzufinden ist. Von hier hatten wir die Möglichkeit den Hügel zu Fuß zu erklimmen oder die Standseilbahn zu nutzen, deren Preis im ParisVisite Ticket ebenfalls inbegriffen war. Wir entschieden uns zu laufen, was dank einiger Pausen, schöne Fotoaufnahmen zur Folge hatte. Am höchsten Punkt angekommen, hatten wir erneut einen atemberaubenden Blick über Paris, so dass wir einen Moment inne hielten um die wunderbare Aussicht zu genießen. Innerhalb der berühmten Pilgerstätte hat man zudem die Möglichkeit die Hauptkuppel zu besteigen, von der aus man einen einzigartigen Rundumblick erhält. Im Gewühl zahlreicher anderer Touristen, bestaunten wir bei einem Rundgang das Innere der Basilika – die größte Glocke Frankreichs, das eindrucksvolle Mosaik der Altar-Decke, die wunderschönen Orgelpfeifen - bevor wir uns dazu entschlossen, das bekannte Bauwerk auch einmal von einer anderen Seite zu betrachten. Hinter der Sacré-Coeur war vom Touristentrubel nichts mehr zu spüren, fast vollkommen allein gingen wir in dem kleinen dort ansässigen Park spazieren. Auch hier gab es wieder einige Parkbänke, von denen man eine gute, wenn auch nicht mehr ganz so strahlende Aussicht, auf die Rückseite der riesigen Kirche hatte.

Da wir langsam Hunger bekamen, empfahl mir meine Freundin den Besuch in einem kleinen französischen Lokal ganz in der Nähe – La Bonne Franquette. Sehr gemütlich und typisch französisch eingerichtet, war es ein idealer ruhiger Ort zum Dinieren. Ich bestellte mir allerdings untypischer Weise anstatt eines französischen Gerichts, eine Pizza, da ich mit knurrendem Magen ungern neue Köstlichkeiten austeste. Diese war allerdings wirklich lecker und so konnten wir gut gesättigt unsere Tour durch Paris fortsetzen. Zur nächsten Metro-Station war es nicht sehr weit.
Am Bahnhof Lamarck Caulaincourt stiegen wir in die Linie 6 und fuhren untergründig zum Place de la Concorde, dem größten Platz in Paris. Dieser, von Jaques Gabriel angelegte, Platz ist wirklich riesig, aber sehr eindrucksvoll und wunderschön. Von hier aus hat man direkten Zugang zur berühmten Pariser Einkaufsstraße der Avenue des Champs-Élysées und unmittelbaren Blick auf deren Verlauf bis zum Triumphbogen. Auch das weltberühmte Pariser Museum – Musée du Louvre – kann von hier aus direkt angesteuert werden. In diesem Museum hängt das wohl bekannteste Gemälde der Welt: die Mona Lisa. Diese Sehenswürdigkeit wollten wir uns jedoch für ein anderes Mal aufsparen. Auf dem zentral gelegenen Platz, der einst Place Louis XV. genannt wurde, bestaunten wir vorerst den in der Mitte stehenden 22 m hohen Obelisken von Luxor, der anstelle einer dort früher aufgestellten Reiterstatue des Königs, aufgestellt wurde. Dieser war im Jahr 1833 ein Geschenk an Frankreich vom ägyptischen Vize-König Ali. Die eindrucksvollen goldenen Zeichnungen im Stein des Obelisken erinnern sehr an die berühmten Obelisken Ägyptens. Links und rechts des Bauwerkes steht jeweils ein großer Springbrunnen, die nachträglich vom Kölner Architekten Hittorf hinzugefügt wurden und vor allen von den Kindern umlagert wurden. Nachdem wir uns eine Weile nicht nur den Platz, sondern auch die umliegenden Bauwerke angesehen hatten, sowie die acht weiblichen Statuen, die die größten Städte Frankreichs symbolisieren sollen, setzten wir unseren Ausflug Richtung Arc de Triomphe fort.
TriumpfbogenZu Beginn des Fußmarsches bemerkten wir noch nicht viel vom Ruf der glanzvollen Einkaufsstraße, da die Avenue des Champs-Élysée vom Place de la Concorde aus, zuerst als Allee verläuft. Inmitten von Bäumen liefen wir auf dem gut gepflasterten Fußweg an der verkehrsreichen Straße entlang. Ein wenig erinnert diese Strecke an die Straße des 17. Juni in Berlin, welche ebenfalls vom grünen Tiergarten umgeben ist. Bevor wir die ersten Einkaufsläden erreichten, liefen wir vorbei am Grand Palais, einem Ausstellungsgebäude, welches genau wie der Eiffelturm extra für eine der Weltausstellungen erbaut wurde. Nach einem doch sehr langen Spaziergang, erschienen nach einigen Wohnhäusern, die ersten Läden. Die Nobelboutiquen machten mir die Exklusivität des Standortes anhand der Bekleidungspreise auch recht schnell deutlich. Aber nicht nur diese waren hier vorzufinden. Musikläden, Kinos, Restaurants, Schnell-Imbisse – alles was das Shopping-Herz begehrt war hier vorhanden. Schnell entdeckte ich auch einen Laden für mich: den Disney-Store. Entgegen der Annahme, dass hier vor allem Eltern mit ihren Kindern anzutreffen seien, war ich doch sehr überrascht, dass neben mir das Klientel fast nur aus Erwachsenen bestand, die offensichtlich genauso viel Freude wie ich daran hatten, mal ein zweistöckiges Geschäft zu betreten, welches gefüllt ist mit Kindheitserinnerungen. Hier hielt ich mich tatsächlich sehr lange auf, während meine Freundin schon leicht genervt draußen auf einer der zahlreichen Bänke wartete. Der Disney-Store war auch das einzige Geschäft, welches ich auf unserem Schaufensterbummel Richtung Arc de Triomphe betrat.
Am Triumphbogen angekommen, war ich zuerst lange nur auf den Straßenverkehr konzentriert, denn um das Bauwerk herum führte ein riesiger Kreisverkehr, in den Massen von Autos - von insgesamt zwölf dort aufeinander treffenden Straßen – einfuhren. Es war doch sehr interessant dieses Schauspiel zu beobachten, aber gleichzeitig auch sehr nervenaufreibend. Um zum Arc de Triomphe zu gelangen, mussten wir ein Glück nicht die Straße überqueren, sondern durch eine Unterführung für Fußgänger gehen – anders kann dieses eindrucksvolle Monument, welches zu Ehren Napoléons errichtet wurde, auch nicht erreicht werden. Von hier hatten wir einen hervorragenden Blick die komplette Avenue des Champs-Élysées herunter und auf der anderen Seite konnten wir bis zum Geschäftsviertel von Paris - La Défense – sehen, welches in weiter Ferne am Ende der Avenue Charles de Gaulle liegt. Der Triumphbogen selbst befindet sich mitten auf dem Place Charles de Gaulle. Er ist 50 m hoch, 45 m breit und innen begehbar. Im Inneren des Pariser Wahrzeichens befindet sich ein Museum zur französischen Geschichte, sowie eine über Treppen zu erreichende Aussichtsplattform, von der aus zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkennen sind - erneut ein wunderbarer Ort mit Blick über Paris.

Am Abend entschieden wir uns dafür, auch das Pariser Nachtleben ein wenig kennen zu lernen. Da das berüchtigte Vergnügungsviertel Pigalle nur unweit unseres Hotels vorzufinden war, beschlossen wir dort unser Glück zu versuchen. Nicht mal eine Metro-Station entfernt und wir waren umgeben von lauter Sex-Shops. Erotik pur wurde hier vermittelt, durch die zahlreichen roten Lichter, die in der dunklen Nacht leuchteten. Als wir vor dem berühmten, 1889 eröffneten, Pariser Varieté Moulin Rouge standen, fiel unser Blick auf die Leuchtschrift einer Discothek: La Loco. Zu unserer Freude erfuhren wir nicht nur, dass diese geöffnet war, sondern auch, dass der Eintritt an diesem Abend für alle Damen frei sei. Die Türsteher waren sehr freundlich und zeigten uns den Weg zum ersten Dancefloor. Über eine dunkle Treppe aus Holz gelangten wir in die erste Etage des Gebäudes, wo einige gemütliche Sitzgruppen für ein angenehmes Ambiente sorgten. Weiter hinten im Raum war eine große Bar unmittelbar vor der Tanzfläche. Das Publikum war entgegen unserer Erwartungen vollkommen normal und auch die Musik durchweg unerotisch. Normalerweise gibt es drei Tanz-Areas im LaLoco, aber da wir dieses unter der Woche besuchten, war nur eine geöffnet. Wir hatten sehr viel Spaß in diesem Etablissement, bevor wir uns gegen 2h wieder ins Hotel begaben.

Notre DameAm nächsten Morgen hieß es dann schon wieder Koffer packen, da unser Flug bereits für den späten Nachmittag gebucht war. Vor unserer Heimreise wollte ich jedoch eines noch unbedingt sehen, so dass wir unser Gepäck in der Hotel-Lobby abgaben und ein letztes Mal in die Stadt fuhren. Jetzt war unser Reiseziel die RER-Station St.-Michel Notre-Dame, wo die wohl berühmteste Kathedrale von ganz Paris stand. Mitten auf der Seine-Insel - Île de la Cité - auf einem riesigen Platz, stieg sie empor, die Behausung des berühmten Glöckners und der heutige Sitz des Pariser Erzbistums. Nicht nur von außen war dieses gigantische Bauwerk, welches aus zwei riesigen Türmen und insgesamt drei Toren im Eingangsbereich besteht, eine Besonderheit. Im Inneren der Kathedrale, die einst der Krönung von Königen und Königinnen diente, kam die Größe erst richtig zur Geltung. Leider war Fotografieren hier verboten, aber allein die wunderschönen Verzierungen an den Fenstern oder der eindrucksvolle Altar, wären ein Kunstwerk für sich. Mit massenhaft anderen Touristen liefen wir stromartig die Gänge der Notre Dame entlang, hier wäre das Beisein an einer Messe sehr erstrebenswert. Auch den Klang der Glocken hätte ich zu gern vernommen, jedoch war es uns an diesem Tag nicht vergönnt. Wir blieben anschließend noch eine Weile vor der Kirche sitzen um den Anblick der Kathedrale zu genießen und entdeckten dabei die aufsitzenden Wasserspeier, die seit der Trickfilm-Umsetzung des Glöckners von Notre Dame, in dem sie sprechen können und Quasimodo hilfreich zur Seite stehen, wohl nicht mehr ganz so bedrohlich wirken. Ein wenig wehmütig nahmen wir dann Abschied, bevor wir zurück zum Hotel und anschließend zum Flughafen fuhren.

Da es in Paris noch sehr viel mehr zu entdecken gibt, war dies sicherlich nicht mein letzter Besuch in dieser bezaubernden französischen Stadt.

© Bilder: Guido Lehmann


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